01/22-05/22 ff #meinziel22 – Das Jahresprojekt 2022 der Corporate Learning Community

Ich habe beim Jahresprojekt #meinZiel22 der Corporate Learning Community mitgewirkt und die Ergebnisse im Blog dokumentiert.

Diese Seite dient als öffentliche „Map of Content“ (MoC), einen Begriff, den ich bei Nick Milo gelernt habe (Link). Hier sollen alle Beiträge zum Projekt und zu meinem Arbeitsstand übersichtlich dargestellt werden.

Auf der Suche

(aber wonach eigentlich?)

Wie einige meiner Projekte begann dieses mit einem Tweet bzw. verschiedenen Beobachtungen, die ich in meinem Persönlichen Lernnetzwerk (kurz PLN) gemacht hatte:

Seit ich den Begriff PLN so um 2016 herum von Lisa Rosa gelernt habe (Link), und selbst erste Schritte auf Twitter als Lernplattform gesammelt hatte, beschäftigt mich zunehmend die Frage, welches Toolset geeignet ist, um mit den „information overload“ des Internetzeitalters klar zu kommen.

In meinen Social Media Timelines nahm ich insbesondere 2020 und 2021 mehr und mehr Personen wahr, die sich ähnliche Fragen stellten und likte ihre Beiträge und folgte ihren Links, die sie teilten.

Nur fehlte mir irgendwie immer die Zeit, um mich intensiver mit diesen Anregungen auseinanderzusetzen …

Auf diesen fruchtbaren Boden traf schließlich zum Jahreswechsel 2021/22 das Jahresprojekt der Corporate Learning Community.

Das Projekt

Nachdem ich bereits zweimal mit Working Out Loud (kurz WOL) die Erfahrungen gemacht habe, dass mir Learning Circle dabei helfen, an meinen Zielen dran zu bleiben, bin ich dem Aufruf zur selbst organisierten Lernreise mit sehr gerne gefolgt:

Mein Ziel 2022 (meinziel22) ist eine Aktion der Corporate Learning Community, bei der jedeR mitmachen kann. Es geht darum, sich ein eigenes Lernziel zu stecken und das alleine oder in der Gruppe zu erreichen. Anleitung unter https://colearn.de/meinziel22/“


Mein Lernziel zur Optimierung meines persönlichen Wissensmanagements habe ich Anfang Januar 2022 in diesem Blogbeitrag als Teil der CLC-Blogparade festgehalten.
Damals kontaktierte mich Herwig Kummer, der eine ähnliche Idee verfolgte und kurz darauf formten wir Ende Januar eine gemeinsame Gruppe. Davon berichte ich in diesem Blogbeitrag.

Die Expeditionsgruppe und unsere (Zwischen-)Ergebnisse

In meiner Februar Monatsnotiz konnte ich dann weitere Einblicke in die Zusammensetzung und die Arbeit unserer Gruppe geben und meinen geplanten Seek-Sense-Share-Workflow vorstellen.


Der vorerst letzte Blogpost zum Projekt folgte Mitte Mai und konstatierte das damals von mir erreichte „Tal der Enttäuschung“ in der Sprache des Hype-Zyklus nach Gartner.


Unsere Gruppenreise endete mit dem Beginn des Corporate Learning Camps am 25.05.2022. Die Ergebnisse aller Gruppem sind auf der Seite #MeinZiel22: Das geteilte Wissen aufbereitet.


An dieser Stelle könnte die Geschichte enden, aber für mich nahm das Thema eigentlich erst nach der Sommerpause so richtig Fahrt auf…

Erntezeit und die Früchte meiner Arbeit

Herweg spricht in seinem Abschlussbeitrag zum Projekt vom ersten Frühling in seinem digitalen Wissens- und Ideengarten. Diese Metapher will ich aufgreifen, denn es hat sich gezeigt, dass erst die Erntezeit nach mehreren Monaten Arbeit den wahren Wert des Projektes für mich offenbart hat.


Entscheidend war, dass ich mich nach einigen Experimenten mit verschiedenen Notizapps schließlich auf Logseq fokussierte. Diese Software sollte das Zentrum meines Wissensgarten werden.


Den größte Pull-Faktor Logseq dauerhaft zu nutzen, war nicht wie ich zunächst annahm der „Knowledge Graph“, der die Software auf den ersten Blick auszumachen scheint, sondern schlicht und einfach die Tatsache, für jeden Tag eine neue Seite im „Journal“ nutzen zu können. Vorbei die Zeit, in der ich immer erst überlegen musste, wo ich mir welche Notizen machen sollte. Von nun an beschloss ich, alle Tagesereignisse ins Journal zu schreiben und begann nach und nach Themen und Projekte durch ergänzende Hashtags zu markieren, um diese besser für mich zu strukturieren. Ganz nach dem Motto „Come for the graph, stay for the journal.“


Meinen Weg in das auf den ersten Blick etwas sperrige Logseq ebnete dieses Video von OneStutteringMind: How to get started in Logseq (the videos I wish I had – Part 1)


Mittlerweile hat sich der folgende PKM-Workflow mit einer Mischung aus verschiedenen Tools für mich etabliert:

Bei der kontinuierlichen Arbeit im digitalen Garten brauche ich allerdings noch mehr Routinen und so bleibt es bei den Vorsätzen für das neue Jahr:

  • Jeden Tag ca. 30 min Informationen aus meinem PLN zu sammeln und dazugehörige Lesezeichen mit Schlagworten anzulegen (klappt bereits gut!)
  • Einmal die Woche diese gesammelten Lesezeichen und Notizen auszuwerten und ggf. zu verdichten (klappt leider bisher gar nicht…)
  • Einmal im Quartal einen Blogbeitrag zu verfassen, in dem ich meine Erkenntnisse zu einem oder verschiedenen Themen aufbereite und anschließend teile (wir werden sehen!)

Ausblick

Aufgrund der geringen Beteiligung im Projekt fragt sich Karlheinz Pape im Oktober: „Selbstgesteuertes Lernen ist nichts für uns Learning Professionals?„.

Auch wenn ich zu den 19 von 260 angemeldeten Personen gehöre, die Ergebnisse veröffentlicht haben, hat sich für mich der wahre Wert des Community-Projektes erst nach einigen Monaten eröffnet. Manchmal muss eine Frucht eben erst ausreichend reifen!


Aus diesem Grund möchte ich einerseits dran bleiben beim Meta-Thema Wissensmanagement bzw. PKM und andererseits neue Dinge lernen. Dafür bietet im 2023 das CLC-Projekt #meinZiel23 eine neue Chance. Auch ich möchte mich wieder auf eine Lernreise begeben und habe dabei zwei Themen ausgemacht:

  • Entweder werde ich mich auf das Thema „KI-Tools in der Bildung“ stürzen und ChatGPD,DALL·E 2, synthesia und viele weiteren Tools ausprobieren, um die aktuellen Potentiale von KI-Anwendungen für die Gestaltung von Fortbildungen auszuloten
  • oder ich werde zum Thema „Lernen in Netzwerken“ und Lerncommunities arbeiten. Dazu hat mich das Train-the-Trainer-Programm des Hochschulforums Digitalisierung inspiriert, das ich aufgrund der knappen Bewerbungsfrist und der langen Projektdauer leider nicht direkt wahrnehmen kann.


In beiden Fällen wird mir die Arbeit in einem Learning Circle dabei helfen, an den Themen zu bleiben und die ersten kleinen Ideen zu pflanzen. Die Zeit wird zeigen, ob und wenn ja welche Saat aufgehen wird!

PS Hier wird bei Zeiten der Link zu einer Peerfinder-Gruppe ergänzt werden, um Mitstreier:innen zu finden!

Von tmau

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