Die Einblicke in meinen digitalen Ideen- und Wissensgarten gehen weiter: Nachdem ich zunächt das Setup für meinen PKM-Workflow (I) erläutert und einen Einblick in das Themenfeld KI (II) gegeben habe, streife ich nun weiter durch die Themen, die mich das letzte Jahr über beschäftigt haben…
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2) Klimakrise und Lösungen
Meine Sammlung „Klimakrise und Lösungen“ besteht seit Mitte 2022. Inspiriert ist die Namensgebung ursprünglich durch den NDR-Podcast Mission Klima – Lösungen für die Krise.
Orientierung bieten mir in diesem Feld Personen wie Stefan Rahmstorf (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung), Volker Quaschning (Professor für Regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin), Maja Göpel (u.a. Leuphana Universität Lüneburg), Claudia Kemfert (Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung), Jan Hegenberg aka „der Grasluterscher“ (interessant sind insb. seine Blogbeiträge zu „How to Energiewende in 10 Jahren„), Katja Diehl (Autorin, Podcasterin mit Fokus auf die Mobilitätswende), Peter Jelinek (veröffentlicht fast täglich Klima-News), Daniel Seitz (gibt 2022 seinen Job auf und widmet sich seitdem im Institut für Zukunftskultur und bei klimagerechtigkeit.net nur noch Klimathemen auf der Schnittstelle zur politischen Bildung) uvm.
Die folgenden empfehlenswerte Quellen möchte ich hervorheben:
- Die relevanteste Quelle ist natürlich der aktuellste Sachstandsbericht des IPCC (Weltklimarat). Auf dieser Seite des Umweltbundesamtes werden die wichtigsten Aussagen aller Teilberichte zusammengefasst. Der Artikel „Die To-Do-Liste zur Rettung des Planeten“ fokussiert in aller Kürze auf die wichtigesten fünf Maßnahmen.
- Die Helmholtz-Klima-Initiative und ihr aktuelles Papier Was wir heute übers Klima wissen
- Special des 1,5 Grad Klima-Podcast mit Luisa Neubauer: „Bernie Sanders – why do people have the right to be angry?„
- Kampf von Rechts gegen Klimathemen: „How the far right turned heat pumps into electoral rocket fuel„
- Der Artikel „Why the impacts of climate change may make us less likely to reduce emissions“ beleuchtet, warum es nicht unwahrscheinlich ist, dass gerade die Folgen der Klimakrise zu steigender sozialen Ungleichheit, gesteigerter Migration, erhöhtem Konflikt- und Kriegsrisiko und im Endeffekt zur Wahl von eher populistische und autoritäre Parteien führen könnten, die es wiederum erschweren wirklich etwas gegen die Klimakrise zu unternehmen.
- Der Bericht aus Großbritannien In our hands: behaviour change for climate and environmental goals erläutert wie Verhaltensänderungen in verschiedenen Lebensbereichen angestoßen und dazu führen könnten, die Klimaziele zu erreichen.
- Vergiss den ökologischen Fußabdruck. Dein Handabdruck ist viel wichtiger“ Statt zu zeigen, wie schlecht deine Klimabilanz ist, macht dieser Ansatz Mut. Was genau dahinter steckt und wie du selbst aktiv wirst.
- Wir haben genug Klimafakten, um endlich zu handeln. Offenbar aber brauchen Politik und Gesellschaft etwas anderes. Woran also fehlt es in der Debatte um Klimaschutz? Antworten gibt es bei: „Über Klima sprechen. Das Handbuch“
- Der Artikel im Guardian erläutert die große Gefahr, zentrale klimatische Kipppunkte bereits erreicht zu haben Earth ‘well outside safe operating space for humanity’, scientists find
- Der Lancet Report fokussiert 2023 auf die Erforschung der Zusammenhänge zwischen öffentlicher Gesundheit und Klimawandel. Diese visuelle Zusammenfassung gibt einen guten Überblick zu den wichtigsten Ergebnisse des Lancet-Countdown-Berichts.
- uvm.
Aus einer verwandten Sammlung „Nachhaltigkeit & BNE“, die mehr auf Bildungsthemen (BNE = Bildung für nachhaltige Entwicklung) fokussiert, kann ich zudem Folgendes empfehlen:
- den deutsche Online-Kurs How To Change A Running System.
- Den Artikel der Corporate Learning Community zum CO²-Fussabdruck von Events
- So schaffen wir die Klimawende. NZZ-Interview mit Martin Vetterli und Joël Mesot, die Chefs der beiden ETH, über den Umbau unseres Energiesystems, die Gefahren des Geoengineering – und den Polit-Aktivismus ihrer Professoren. Besonders gefallen hat mir der Ansatz: «Wir nutzen unseren Campus als Reallabor für Technologien, die dann für das ganze Land hochskaliert werden können»
- Die Initiative Bits &Bäume und die gleichnamigen Konferenzen (z.B. Konferenzaufzeichnungen von 2022), die vielfältige Inhalte an der Schnittstelle von Nachhaltigkeit und Digitalisierung abbilden.
Für mich machen die Quellen deutlich: Handeln ist mehr als notwendig! Als produktiven Ansatz empfinde ich hierbei das Konzept des ökologischen Handabdrucks, um Änderungen zu erreichen, die über individuelle Verhaltensänderungen hinausgehen. Das Konzept zielt auf politisch und gesellschaftlich wirksames Handeln (→ Handabdruck vergrößern) für mehr Klimaschutz von möglichst vielen Menschen im eigenen Umfeld. Ich frage mich daher, was ich zuhause, bei der Arbeit und im Ehrenamt anstoßen kann. Ganz nach dem alten Slogen „Global denken, lokal handeln“.
In diesem Feld bin ich auf der Suche nach niedersächsischen BNE-Projekten und Netzwerken insbesondere in der Region Hannover. Ich freue mich über Infos 🙂