13.05.2025 – Future-Tech:Stage Braunschweig U:FF 25

Nachdem ich die letzten Jahre nur digital dabei war, nutze ich dieses Jahr die Chance beim University:Future Festivals (13.-15. Mai 2025) auf der Präsenzveranstaltung an der TU Braunschweig teilzunehmen. Hier ein kurzer persönlicher (und noch wachsender) Rückblick auf das #UFFestival mit dem diesjährigen Motto /imagine

SharePic der Festivalseite (Link)

Die Vorbereitung

Aus dem reichhaltigen Programm habe ich mir ein persönliches Veranstaltungsprogramm für den 13.05.25 in Vorbereitung erstellt, das einen Fokus auf die Präsenzveranstaltungen in Braunschweig legt, aber auch an zwei Stellen eine hybride Teilnahmen vorsah. Ob das gelang, dazu gleich mehr…

Es geht los!

Eingang zum U:FF an der TU Braunschweig

Mein Tag an der wohl ältesten technischen Uni Deutschlands startete mit der Eröffnung der Future-Tech:Stage TU Braunschweig , wo ich im Plenum direkt das ein oder andere bekannte Gesicht aus dem E-Learning-Team der Uni Göttingen sowie aus dem Team des Digital C@MPUS-le@rning Projektes der Uni Hildesheim erblicken konnte.

Spannend war die kurze Einführung in die Entstehung des neue Media Labs der TU, das von Stefan Böhme und seinem Team verantwortet wird. Später konnte ich mir auch selber ein Bild des Labs machen.

Inhaltlich ging es dann gleich los für mich mit Reimagining Education: Scenarios for a Digital Future. Im Mittelpunkt stand die Präsentation von vier möglichen Zukunftsszenarien der Hochschulbildung.

Mitgenommen habe ich den Hinweis auf den European Digital Education Hub, der mir unbekannt war sowie die Methode des „Futuring“ . Inhaltlich hat es mich an die four scenarios for future learning von NextEducation erinnert, die ich aber elaborierter fand.

Workshop!

Aus dem vielfältigen Programm entschied ich mich dann für einen Workshop mit dem Titel Saved by the Bot – Prüfungssimulationen und Feedbackbots für Lehrende und Lernende entwickeln, da ich in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht habe, dass man die großen Keynote-Vorträge immer nochmal nachschauen kann, aber die Kraft der Präsenz in Workshop-Formaten liegt. Gesagt getan: Kaum angekommen stürzte ich mich auf das Miro-Board des Workshops und folgte der Einführung von Barbara Schnieders und Marco Schmickler von der CBS.

Ehrlich gesagt, fand ich es aber am spannendsten nicht selber Prüfungskorrektur-Bots zu bauen, sondern mit den Teilnehmenden und Referierenden über ethische Fragen beim Einsatz von KI zu diskutieren (vgl. Mülhoff & Hennigsen 2024) und zu überlegen, wie der Einsatz von KI zu mehr Kompetenzen führen kann statt Deskilling (vgl. Reinemann 2023) zu befördern oder eine Hochschulkultur, in der Studierende mit KI Prüfungen meistern und Dozierende mit KI die Ergebnisse auswerten.

Trotz des inhaltlichen Abschweifens hat sich insbesondere der Austausch mit der engagierten Barbara Schnieders für mich gelohnt und mit anderen Teilnehmenden zu überlegen, wie sich die vorgestellten Ansätze anstelle mit ChatGPT-Schnittstelle mit Chat AI und Open Source Modellen im Angebote der GWDG lösen lassen.

Hybrid? Gar nicht so einfach

Danach ging es für mich online weiter mit Communities bilden! Hochschulstrukturen kollegial fördern. Ich suchte mir also eine Ecke im Workshop-Raum, der passenderweise auch mit Essen und Getränken ausgestattet war, zog die Noise-Cancelling Kopfhörer auf und loggte mich zuerst am Handy ein, damit ich parallel das Buffet erkunden konnte. Ohne Powerbank wäre ich zum späteren Zeitpunkt aufgeschmissen gewesen (spätestens im Zug, um meine Fahrkarte zu zeigen), da die Videokonferenzen merklich die Akkuleistung meines Handys beeinträchtigte.

Inhaltlich habe ich leider auch nicht so viel mitbekommen, weil meine Aufmerksamkeit geteilt war. Aber die wichtigsten Links sind gespeichert: Die Projekthomepage von PROKODIL sowie die im Projekt entstandene Checkliste für die Implementierung einer Faculty Learning Commmunity (FLC) an Hochschulen, die auch im OER Portal bei Twillo eingestellt ist. Ich erhoffe mir aus den Materialien und den Präsentationsfolien Ideen für einen Artikel zum Thema „Gelingensbedingungen (digitaler) Netzwerkarbeit“ zu ziehen.

Mein hybrid Zwischenfazit: Es ist wirklich herausfordernd bei einer Präsenzveranstaltung die Konzentration für eine parallele Online-Veranstaltung hoch zu halten. Zudem braucht es einiges an Ausstattung (geladene Endgeräte, Powerbank als Backup, Noise Cancelling Kopfhörer) sowie eine ruhige Arbeitsecke an einem vorher unbekannten Ort.

Community Meeting – Zufälle gibt’s!

Screenshot aus dem Academic Cloud Hub (Link)

Wie es der Zufall will, war ich genau im richtigen Workshop-Raum für das anschließende Community Meeting zu dem Nadine Maxrath aus dem Co3learn-Projekt im Vorfeld über die niedersächsische Austauschplattform Academic Cloud Hub eingeladen hatte.

Mit Snacks und Kaffee ausgestattet, kam ich ins Gespräch mit interessanten Personen aus dem Co3learn-Projekt und darüber hinaus. Das Thema „Community Building“ zeichnete sich hier als gemeinsame Basis ab.

Ich habe die Chance genutzt, um kurz meine Idee vorzustellen, den „lernOS Community Management Leitfaden“ zu nutzen, um mit den verschiedensten Statusgruppen und Stakeholdern (Studierende, Lehrkräfte, Fortbildende in der Lehrkräftebildung, Service-Mitarbeitende) in „Peerlearning Circles“ die Chancen und Grenzen der (digitalen) Netzwerkarbeit zu erkunden, und dabei „Mastodon als Lernbooster“ zu nutzen sowie #NDSEdu als gemeinsamen Hashtag zu etablieren. Dazu hoffentlich bald mehr!

Besuch im Media Lab: Lohnt sich!

Spaces of Future Tech hieß der inspirierende Talk mit Keith Ranaldi im Media Lab der TU Braunschweig und dem aus den USA zugeschaltetem Bryan Smith, die Einblicke in die verschiedenen „Labs“ der University of Rhode Island und ihre dortige Arbeit gegeben haben.

Keith Ranaldi im Media Lab der TU Braunschweig
Bryan Smith über die Labs der University of Rhode Island

Mich hat der Talk an ein spannendes Projekt der University of Tallinn erinnert, die es mit LIFE geschafft haben, projektbasiertes Lernen und interdisziplinäres Arbeiten im Curriculum zu verankern:

LIFE (Learning in Interdisciplinary Focused Environment) is a subject in which real-life problems are solved through teamwork. We envision LIFE as a model and direction for future education. Each LIFE project is like a startup, where inspiring ideas from participants converge with a problem seeking answers, aiming to solve it smartly. Searching for solutions to real-life problems based on scientific sources can lead to collaboration with external partners.

Eine Keynote, die es in sich hat

Ein Tageshighlight war für mich der Vortrag von „Tante“ (aka Jürgen Geuter) mit dem Titel KI und andere Hypes – Solln wir’s wirklich machen oder lassen wir’s lieber sein?. Nachzulesen ist dies in diesem Mastodon-Thread, den ich geführt habe, um meine Notizen dazu öffentlich zu teilen.

#UFFestival im Netz

Zwei Tage geht es mit den University:Future Festival  noch weiter. Ich habe eine Fediwall erstellt, mit der man alle Posts bei Mastodon mit den jeweiligen Hashtags verfolgen kann.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Allgemein

Von tmau

Über diese Seite bringe ich die Beiträge aus meinem Blog ins Fediverse. Du kannst ihnen dort folgen und gerne auch kommentieren. Die Kommentare erscheinen nach Freischaltung dann auf meiner Website. Wenn Du meinem Hauptaccount im Fediverse folgen willst, findest du mich unter @TorbenMau@bildung.social

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert